Hannover Brass-Bericht - Deister Calenberger Land
Hannover Brass wieder in der Margarethenkirche
Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause konnten Musikfreunde im Calenberger Land wieder die hochklassige und abwechslungsreiche Musik des im Jahr 2000 gegründeten Bläserensembles Hannover Brass genießen.
Einem klangvollen Auftakt folgte die Begrüßungsansprache der Präsidentin Antrud Schröder. Sie gab ihrer Freude Ausdruck, dass trotz des dieses Mal ungewöhnlichen Termins – bisher viermal waren die 11 Musiker unter der Leitung von Thomas Eickhoff immer im November zu Gast in Gehrden – zahlreiche Besucherinnen und Besucher gekommen waren und durch ihr Eintrittsgeld die karitative Arbeit des Lions Clubs unterstützten. Ihr Dank galt auch der Margarethengemeinde, dass dieses besondere Konzert mit Musik aus vier Jahrhunderten wieder in deren wunderschöner Kirche stattfinden konnte.
Mit mal eher nachdenklichen und mal eher stimmungsvollen Worten führte Thomas Eickhoff durch das Programm und stimmte das Publikum auf das jeweils nächste Musikstück ein. Von Barock bis Swing waren nicht nur die Kompositionen virtuos vorgetragen, sondern auch deren Ankündigung in Form von Sachinformationen und kleinen Anekdoten.
Wie wandelbar Musik durch die jeweils eingesetzten Instrumente sein kann, zeigte z. B. der Ausflug des Bläserensembles in die Welt der Oper; mit einem klangvollen Arrangement des Ensemblemitglieds Mirco Meutzner aus Wagners „Lohengrin“ präsentierte die Gruppe „Elsas Zug zum Münster“. Eher ungewohnt, aber nicht minder überzeugend war die Darbietung der Arie der Königin der Nacht aus W. A. Mozarts „Zauberflöte“, die Udo Motzheim auf dem größten Instrument im Ensemble, der Tuba, spielte.
Im weiteren Verlauf wurde das Konzert durch Solostücke für Tenorposaune, Flügelhorn und Bassposaune bereichert. Einen Höhepunkt im Programm stellte gewiss die „Hommage an die edle Rebe“ des englischen Komponisten Goff Richards dar. Der Champagner, Chablis, Hock und Fundador wurden nach entsprechenden Erklärungen von Thomas Eickhoff nicht in Gläsern, sondern als musikalische Köstlichkeiten auf den Instrumenten des Ensembles – den vier Trompeten, zwei Hörnern, vier Posaunen und der Tuba - serviert.
Schließlich waren die Musiker in der Epoche von George Gershwin angekommen und zeigten durch eine kleine Auswahl bekannter Stücke, dass sie auch auf hohem Niveau in der U-Musik zuhause sind. Natürlich wünschten die Zuhörerinnen und Zuhörer unter großem Applaus, noch mehr dieser klangvollen Blechbläsermusik zu hören. Nach einer ersten Zugabe dankte Heike Zieseniss vom Lions Club ‚Deister‘ Calenberger Land, die die gesamte Veranstaltung organisiert hatte, den Musikern mit Blumen.
Mit „Der Mond ist aufgegangen“ verabschiedete sich Hannover Brass auf ganz sanfte Weise für dieses Jahr aus Gehrden.