Aktuell_Vorlesen im Lesezeichen 2022_Bericht - Deister Calenberger Land
Bundesweiter Vorlesetag – Lions Club und Lesezeichen waren dabei
Schon seit 2004 ist der von DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutschen Bahn Stiftung initiierte bundesweite Vorlesetag das größte Vorlese-Event. Zweck der Aktion, die jedes Jahr am 3. Freitag im November durchgeführt wird, ist es, Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern. Vorgelesen werden kann alles und überall, analog und digital.
Im letzten Jahr hatten besonders die Schülerinnen und Schüler des Matthias-Claudius-Gymnasiums durch eine große Vielfalt an Projekten dafür gesorgt, dass Gehrden in der Kategorie „Außergewöhnliche Vorlesestadt“ den vordersten Platz belegte. Bundesweit hatten mehr als 550.000 Menschen Texte vorgetragen, darunter auch Prominente wie Anne Will und Bülent Ceylan.
In diesem Jahr beteiligte sich auch der Lions Club ‚Deister‘ Calenberger Land in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Lesezeichen am 18. November am bundesweiten Vorlesetag. Das diesjährige – empfohlene, nicht verpflichtende – Motto lautete „Gemeinsam einzigartig“, wodurch die Vielfalt unserer Gesellschaft als alltägliche Bereicherung und verbindendes Element bewusst gemacht werden sollte.
Da jedem 4. Kind in Deutschland sehr selten oder gar nicht vorgelesen wird, entschied sich der Lions Club für ein an die Jüngsten unserer Gesellschaft gerichtetes Angebot. Am Freitagnachmittag stellten vier Club-Mitglieder in der Buchhandlung eine entsprechende Auswahl an Büchern vor. Für sehr unterschiedliche Altersgruppen und mit sehr breit gestreuten Schwerpunkten thematisierten alle Werke ein respektvolles Zusammenleben und Wertschätzung untereinander, selbst als Bilderbuch, und somit Werte, die in unserer Gesellschaft leider keine Selbstverständlichkeit mehr sind.
Leider fanden – vermutlich wegen der schlechten Wetterlage – nur wenige Interessierte den Weg ins Lesezeichen, wo Inhaberin Ute Mönkediek extra eine gemütliche Leseecke eingerichtet hatte. Aber der 6jährige Johannes und sein Vater nahmen sich viel Zeit und da Vorschulkind genoss die Vorlesezeit mit Lions-Mitglied Heike Zieseniss. Allerdings bevorzugte der Junge ein Ritter-Buch, das er beim Betreten des Geschäfts entdeckt hatte. Für die Vertreterinnen des Lions Clubs war das völlig in Ordnung, denn niemand muss am Vorlesetag strikt dem Motto folgen. Hauptsache, es wird vorgelesen und schließlich pflegten ja auch die Ritter im Mittelalter schon Tugenden, die in der heutigen Gesellschaft noch immer ihren Wert und ihre Bedeutung haben.
Auch wenn die Aktion des Lions Clubs dieses Jahr noch nicht den erhofften Zuspruch fand, steht für Präsidentin Antrud Schröder, die ebenfalls anwesend war, fest, dass es eine Fortsetzung im November 2023 geben wird.
Wer den Vorlesetag verpasst hat, kann sich trotzdem – eventuell auf der Suche nach einem Nikolaus- oder Weihnachtsgeschenk – noch immer im Lesezeichen über die Empfehlungen informieren und die Titel erwerben.