Aktuell_Kulturkoffer Duo Saitenwind 17.06.2024_Bericht - Deister Calenberger Land
Duo Saitenwind bringt frischen Wind ins Altenheim
Sie halten was sie versprechen: Im Rahmen des Lions Kulturkoffers bescherten Helmut Deseniß und Rainer Fricke den ca. dreißig anwesenden Bewohnerinnen und Bewohnern des ASB-Altenheims Egestorf und den Vertretern des Lions Clubs in der gemütlichen Atmosphäre des Heims Lieder zum Hin- und Zuhören sowie auch zum Mitsingen.
Nach der Begrüßung der Anwesenden seitens des Heims durch Ergotherapeutin Anika Brosowski und seitens des Lions Clubs durch Präsident Ulrich Wittwer erklang als erstes Lied „Gut, wieder hier zu sein“, bekannt geworden durch Hannes Wader und Konstantin Wecker. In seinen einführenden Worten lud Helmut Deseniß, der auch die weitere Moderation übernahm, dazu ein, ihm und Rainer Fricke bei der „Gestaltung von Bildern im Kopf anhand ihrer Musik“ zu folgen. So schufen die Künstler durch Gesang und Gitarrenbegleitung Bilder der Freiheit („Über den Wolken“, „Die Gedanken sind frei“), Vergänglichkeit („Alt wie ein Baum“, „Meines Großvaters Uhr“), Liebe („Dat du min Leefste büst“) und Trennung („In einem kühlen Grunde“).
Mit Bezug zum Kulturkoffer des Lions Clubs verwies Helmut Deseniß darauf, dass es auch ihm und seinem Musikkollegen ein Anliegen sei, Kultur zu pflegen und dass gerade das letztgenannte Lied in einem Gedicht von Joseph von Eichendorff seinen Ursprung hat. Seine Vielseitigkeit stellte das Duo auch durch den Vortrag plattdeutscher Lieder sowie durch eigene Arrangements zu Texten des Lyrikers Klaus Groth unter Beweis.
Gegen Ende einer unterhaltsamen, aber auch nachdenklich stimmenden Stunde zeichnete Helmut Deseniß in den Köpfen des Publikums das Bild früherer Wandersleute, die beliebt waren, weil sie in Dörfern oft musizierten und Neuigkeiten brachten. In dieser Tradition sieht er auch sich und Rainer Fricke, besonders bei der Präsentation des Liedes „Mürrisch sitzen sie und maulen“ (aus „Der zufriedene Musikant“), einem bereits von Hannes Wader vertonten Gedicht Eichendorffs. Bei dem Lied „heute hier, morgen dort“ setzte Helmut Deseniß neben Gesang und Gitarre noch einmal eine am Hals getragene Mundharmonika ein.
Nach dem Schlusswort von Rainer Fricke wünschten sich die begeisterten und auch emotional berührten Seniorinnen und Senioren unbedingt eine Zugabe und sangen textsicher mit bei „Kein schöner Land“. Abschließend bedankte sich Anika Brosowski sowohl bei den Musikern als auch beim Lions Club für den unterhaltsamen Nachmittag und überreichte Helmut Denesniß, Rainer Fricke und den anwesenden Club-Mitgliedern je ein von den Teilnehmern der Bastelgruppe des Heims gefertigtes buntes Fensterbild.