Aktuell_Hasen-Aktion 2024_Bericht - Deister Calenberger Land
Schokolade für den Domino-Effekt
Gehrden.
Man sieht ihr an, dass es ihr in der Seele wehtut: Immer wieder muss Betty Bekiersch, Leiterin der Gehrdener Tafel, Erwachsene oder bereits zu große Kinder wegschicken. Denn die 150 Schokoladen-Osterhasen, die in goldenem Papier herrlich leuchten und auf dem Aufstelltisch vor dem Tafel-Gebäude so anziehend wirken, sind an diesem regulären Tafel-Ausgabetag für Bedürftige gedacht. Pro Kind bis zwölf Jahre gibt es einen Hasen.
Die Süßigkeiten zum Osterfest sind eine Spende des Lions-Clubs Deister Calenberger Land. 150 Stück für Gehrden, wenige Tage zuvor hatte man 200 Exemplare an die Tafel in Barsinghausen überreicht. Der Erlös stammt aus dem Verkauf der Adventskalender des Lions-Clubs. Laut Clubmitglied Karola Bernhards seien im Vorjahr in Windeseile alle 4000 Kalender verkauft worden. „Abzüglich Druckkosten und Kosten für Genehmigungen gab es einen Reinerlös von 16.000 Euro“, berichtet sie.
Von diesem Geld unterstützen die Deister-Lions diverse soziale Projekte wie den Fuchsbau in Barsinghausen sowie Senioren-Angebote oder schulische Präventionsprojekte. Und eben auch die Osterhasen-Aktionen für die Tafeln. Für die insgesamt 350 Schokoladen-Hasen habe man etwas mehr als 750 Euro bezahlt, berichtet Brigitte Gellert, die ehemalige Clubpräsidentin.
Warum solche Spenden so wichtig sind, berichtet Betty Bekiersch. Denn es geht dabei nicht nur um die Spende an sich – sondern auch um den Domino-Effekt, der daraus entsteht. „Wenn über so etwas in der Öffentlichkeit berichtet wird, kommen wir als Tafel wieder mehr ins Bewusstsein. Im Anschluss kommen dann andere Institutionen auf uns zu und geben Spenden oder Lebensmittel ab“, sagt die Leiterin der Gehrdener Tafel. Und für die Kinder gibt es nicht nur eine süße Osterüberraschung. Auf dem Gabentisch befanden sich noch 100 Tüten mit gebrauchtem Spielzeug. Laut Bekiersch stammen die Tüten aus der Toys Company aus Hannover. Die Company gehört zur Sachverständigen-Organisation Dekra und macht mit einfachen Handgriffen Spielzeug wieder nutzbar, das zuvor ausrangiert wurde. „An einem Playmobil-Auto haben sie beispielsweise die kaputte Windschutzscheibe wieder repariert oder an einem Plüschtier neue Nähte eingesetzt“, erzählt Bekiersch.