Aktuell_Ausstellungseröffnung_Bericht - Deister Calenberger Land
Kunstwerke für den Frieden
Gehrden. Zu einem Plakatwettbewerb zum Thema Frieden hatte der Lions Club „Deister“ Calenberger Land im Sommer 2022 am Matthias-Claudius-Gymnasium (MCG) aufgerufen – nun sind die Ergebnisse in einer Ausstellung im Bürgersaal des Rathauses zu sehen.
Drei besondere Werke prämiert
Bereits im Herbst hatte eine Jury die Siegerinnen und Sieger geehrt und die Werke mit besonderem Anspruch ausgezeichnet. Das Bild der 13-jährigen Amelie Müller belegte den ersten Platz. Es zeigt einen Menschen in Regenbogenfarben, der eine Fahne hochhält, auf der zahlreiche Nationalflaggen zu sehen sind. „Es soll aussagen, dass man bei ihm richtig ist und ihm folgen soll“ – so erklärte es die junge Künstlerin. Das laut Jury zweitbeste Bild gelang dem zwölfjährigen Phil Schlurmann, der einen König gezeichnet hatte, der mit seinem Volk trauert und dafür seine Krone abgenommen hat. Die Drittplatzierte Lennja Kleinbauer entschied sich für ein Motiv, das ein großes Friedenssymbol und Menschen in Armut zeigt.
Begleitet und initiiert wurde der internationale Wettbewerb von Brigitte Gellert, Patin und Wettbewerbsbeauftragte des Lions Clubs „Deister“ Calenberger Land. Die Beteiligung am MCG war allerdings eher zurückhaltend; auch bei der Eröffnung der Werkschau im Rathaus am Mittwochnachmittag waren nur wenige Schülerinnen und Schülerinnen dabei. Die meisten konnten sich nach einem langen Unterrichtstag offenbar nicht mehr motivieren, ins Stadtzentrum zu kommen. So waren mehr „Löwen als Schüler“ zu Gast, wie es Gellert formulierte. Dennoch zog die ehemalige MCG-Lehrerin ein positives Fazit. „Es sind tolle Bilder eingereicht worden“, lobte sie. Auch deshalb sollten die Werke öffentlich im Rathaus gezeigt werden.
Für Bürgermeister Malte Losert (parteilos) ist dies selbstverständlich. „Die facettenreiche Ausstellung schmückt unsere kahlen Wände im Rathaus“, sagte er. Das Thema Frieden sei „aktueller denn je – es bewegt die Menschen“. Auch MCG-Schulleiter Christian Schmidt findet es wichtig, die Kunstwerke in der Öffentlichkeit zu zeigen. Er hob das freiwillige Engagement der Kinder und Jugendlichen hervor: „Sie haben für die Teilnahme an dem Wettbewerb ihre Freizeit geopfert.“ Darüber hinaus würdigte er die gelungenen Werke. „Es war eine äußerst schwere Entscheidung für die Jury.“ Doch es gehe nicht nur um die Kunst. „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen mit dem Thema Frieden befassen“, bekräftigte Schmidt.
Weltweit waren 600.000 Kinder aus 65 Ländern im Alter von elf bis 13 Jahren dazu aufgerufen, sich unter dem Motto „Mit Mitgefühl führen“ künstlerisch zu betätigen und ihre Vorstellungen von Frieden bildlich darzustellen. Am MCG entstanden seit dem Aufruf des örtlichen Lions Clubs vor den Sommerferien ein Dutzend Werke. Die besten drei Bilder hatten die Chance, in die engere Auswahl des Distrikts Hannover-Niedersachsen zu kommen – zu diesem Lions-Bezirk, der von Bad Bevensen bis Wolfsburg und Göttingen reicht, gehört auch die Calenberger Organisation.
Zwei Werke in nächster Runde
Erfreulich: „Zwei der von uns eingereichten Plakate haben auch im Distrikt vordere Plätze belegt und sind somit in die nächste Runde gegangen“, berichtete Gellert. Die folgende Stufe ist die nationale Ebene – bevor es international wird. Im vergangenen Jahr hat beispielsweise das Bild einer 13-jährigen Slowenin den mit 5000 Dollar dotierten Hauptpreis gewonnen. Den Wettbewerb gibt es bereits seit 30 Jahren.