Aktuell_Ausstellung Friedensplakat 2024_Bericht - Deister Calenberger Land
Rote Luftballons tragen den Frieden in die Welt
Gehrden.
Ein wenig träumen darf man. Und deshalb erwähnt Brigitte Gellert mehr als einmal, was beim Friedensplakat-Wettbewerb von Lions International möglich ist: eine Reise in die USA. Dort nämlich werden bei dem weltweit organisierten Kunstwettbewerb die besten Preisträger gekrönt. Im vergangenen Jahr gewann etwa ein junges Mädchen aus China. 5000 Dollar bringt der Hauptpreis. Insgesamt und weltweit beteiligen sich mehr als 600.000 Kinder im Alter zwischen 11 und 13 Jahren an dieser „Peace-Poster“-Aktion.
Zumindest den ersten Schritt in Richtung Übersee hat die zwölfjährige Nele gemacht. Die Schülerin des Matthias-Claudius-Gymnasiums (MCG) gewann die Challenge auf lokaler Ebene – und ein Preisgeld in Höhe von 150 Euro. „Grenzenloser Frieden“ war das Motto. Durch das Basteln von Friedensplakaten sollen Kinder ihre Visionen von Frieden ausdrücken. Bei Nele sind es rote Luftballons, die Grenzen überwinden und die Friedensbotschaft – oder das Peacezeichen – in die Welt tragen sollen. Die Ballons steigen über eine hohe, mit Stacheldraht gesicherte und Kameras überwachte Mauer.
„Frieden ist ein wichtiges Thema“, sagt die Siebtklässlerin, die bereits zum zweiten Mal an dem Wettbewerb teilgenommen hat. An dem Bild habe sie in den Sommerferien gearbeitet. Zunächst habe sie eine Skizze mit Bleistift gemacht, später mit Aquarellfarben gemalt. Neben Nele, die mit ihrem Friedenswerk nun auf Landesebene antritt, wurden Louisa, die 100 Euro Preisgeld erhielt, und Amelie, die 50 Euro bekam, ausgezeichnet.
Brigitte Gellert vom Lions Club „Deister“ Calenberger Land sprach von „tollen, detailreichen und ausdrucksstarken Plakaten“, die eingereicht worden seien und die es der fünfköpfigen Jury schwer gemacht hätten, sich zu entscheiden. MCG-Leiter Christian Schmidt lobte die Plakate aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Wettbewerb sei schon etwas Besonderes. „Alle können stolz auf sich sein“, sagte er. Und er betonte: „Sich für den Frieden einzusetzen, ist aktueller denn je.“ Frieden sei ein hohes Gut.
Für MCG-Kunstlehrer Lennart Wallrodt bietet der Wettbewerb den Schülerinnen und Schülern eine gute Gelegenheit, kreativ zu sein – außerhalb des normalen Unterrichts. Das komme im Schulalltag häufig zu kurz. Zu sehen sind die prämierten Plakate im Rathaus der Stadt Gehrden.